Studiengruppe Kassel weiterhin sehr aktiv! Über 60 Teilnehmer bei der ersten Veranstaltung im neuen Jahr
Ende Januar konnte die Studiengruppe Kassel den renommierten Münchner Implantologen Dr. Peter Randelzhofer in Kassel begrüßen. Das Thema der Veranstaltung lautete „Neue biologische Konzepte in der Implantologie“.
Während seines 1,5 stündigen Vortrages zeigte Dr. Randelzhofer eine Vielzahl von klinischen Fällen, bei denen er auch Patienten mit deutlich kompromittierten Ausgangssituationen mit exzellenten Endresultaten versorgen konnte. Gleich zu Beginn widmete er sich der Frage, welche Vor- und Nachteile Zementierung oder Verschraubung von Implantatsuprakonstruktionen bieten. Er führte aus, dass das vielfach verbreitete Problem einer zementinduzierten Periimplantitis, durch eine Verschraubung der Implantatsuprakonstruktion zu umgehen ist.
Im nächsten Abschnitt seines kurzweiligen und spannenden Vortrags wurden dem Auditorium Konzepte für eine herausnehmbare Versorgung auf Implantaten vorgestellt. Das Pro und Contra der einzelnen Varianten stellte er detailliert dar.
Nachfolgende stellte er anhand einer Vielzahl von hervorragend aufbereiteten klinischen Fällen sein Augmentationskonzept und das Implantatsystem MegaGen vor. Das in Südkorea entwickelte Implantatsystem verfügt über eine spezielles Makrostruktur. Aufgrund der speziellen Implantatgeometrie ist es nach Aussage von Dr. Randelzhofer möglich, Patienten deutlich häufiger mit Sofortimplantationen zu therapieren. Ebenso sind bei diesem Implantatsystem sehr kurze Implantate verfügbar, die eine es dem Operateur ermöglichen auf umfangreiche und aufwändige Augmentationsverfahren zu verzichten.
Sollte es auch mit dieser speziellen Hardware nicht möglich sein, Augmentationen zu vermeiden, verwendet Dr. Randelzhofer standardmäßig das PRP-Verfahren, ein porcines Knochenersatzmaterial und eine langsam resorbierende Membran.
Im weiteren Verlauf des Abends zeigte er auch, wie man ausgedehnte Defekte mittels eines dreidimensionalen Titangitters rekonstruieren kann. Wichtig dabei ist ein spannungsfreier Wundverschluss, um eine Dehiszenz bzw. eine Exposition sicher zu vermeiden.
Dr. Randelzhofer machte mehrfach deutlich, dass ein optimales äthetisches und funktionelles Endergebnis nur durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Chirurg, Prothetiker und dem Zahntechniker möglich ist.
Wir danken Dr. Randelzhofer für seinen spannenden und didaktisch hervorragend aufbereiteten Vortrag und der Firma MegaGen für die freundliche Unterstützung.
Dr. Michael Claar, Studiengruppenleiter Kassel